Chemnitz - wie emanzipatorische Bürgerbewegungen zerschlagen werden - Mediale Hetzkampagne

Rechtsextreme und aufgebrachte Bürger werden systematisch medial instrumentalisiert und in einen Topf geworfen. Bildrechte: CC 3.0, Lord van Tasm
Rechtsextreme und aufgebrachte Bürger werden systematisch medial instrumentalisiert und in einen Topf geworfen. Bildrechte: CC 3.0, Lord van Tasm

Ein Kommentar von Lukas Huber

Und wieder haben sie es getan. Die selbsternannte Qualitätspresse und ihre politischen Journalisten, viel mehr Propagandisten, stellen die Realität mal wieder komplett auf den Kopf. Aber die Ereignisse nun der Reihe nach.

Die Stadt Chemnitz feierte dieses Jahr Jubiläum, das Stadtfest war gut besucht. Doch in der Nacht vom 25. auf den 26. August kam es zu einem Mordfall. Laut Aussagen der Polizei Sachsen soll sich ein 35 jähriger Mann auf dem Fest befunden haben. Unbestätigte Aussagen sprechen zudem von zwei Frauen, einer Deutschen und einer Russin, die in dessen Begleitung gewesen sein sollen. Nach kurzen Verbalangriffen stachen zwei Männer den 35 jährigen Mann mit 25 Stichen nieder. Sie wurden von der Polizei festgenommen, dabei handelt es sich um einen Syrer und einen Iraker, beide Flüchtlinge. Nach einem dritten Tatverdächtigen wird seit dem 5. September gefahndet. Zwei weitere Männer (33/35) eilten zur Hilfe, sie wurden schwer verletzt. Das Opfer (35) verstarb kurz darauf. Er war halb Deutscher, halb Kubaner und hinterlässt eine Familie.

In der Presse wurde erst dann darüber berichtet, als die Bürger der Stadt begannen zu protestieren. Dabei stand zu keinem Zeitpunkt die Tat selbst im Vordergrund, es gab kaum Beileidsbekundungen und ähnliches. Im Gegenteil: Regierungssprecher Seibert sprach von einer "Zusammenrottung" von Rechtsradikalen und einem Mob, der Immigranten regelrechten "Hetzjagden" ausliefert. Viele Politiker, allen voran Angela Merkel, schlossen sich dieser Sprachregelung an. Was bei Politikern wenig erstaunlich ist, ist umso erstaunlicher, wie die Medien über die Ereignisse von Chemnitz berichten. Viele Bürger beklagen sich über eine katastrophale Berichterstattung. Und tatsächlich. Schaut man in die großen Zeitungen, ins öffentlich rechtliche, oder auch in die Privatsender wie RTL, Pro7, Sat.1 usw., dann wird ein Bild sehr schnell deutlich: Sämtliche institutionelle Medienanstalten sind auf Regierungslinie. Dabei hetzen sie sogar gegen die eigenen Bürger, indem sie die Rechten, Rechtsextreme und besorgte Bürger alle samt in einen Topf werfen, in der Hoffnung, dass von dem Mord selbst keiner mehr sprechen wird.

Wir hören in den Regionalzeitungen nahezu täglich von neuen Messerstechereien, sexuellen Übergriffen und Terrorplänen. Der Fall Mia aus Kandel, die brutal in einem Drogeriemarkt ermordet wurde, oder der offenburger Arzt, der in seiner Praxis von einem Flüchtling auf barbarische Weise vor den Augen seiner Tochter aus dem Leben gerissen wurde, zeigen eindeutig, dass es längst keine Einzelfälle mehr sind. Genau das versucht man seitens der Medien und Politiker aber immer wieder, den Bürgern weis zu machen. Dabei sollte man doch nur mal überlegen, was passiert, wenn aus einem regionalen Einzelfall bundesweite "Einzelfälle" werden, die sich massiv anhäufen. Die Antwort ist klar, es wird zu einem nationalen Ernstfall und einer realen Bedrohung für die öffentliche Sicherheit. Es ist doch naiv, anzunehmen, dass azs Syrien oder dem Irak nur solche kommen, die kein Blut an den Händen haben. Umso gravierender ist es, dass es an den Grenzen kaum Kontrollen gibt.

Am 31. August wurde bekannt, dass einer der Mörder von Chemnitz, der Iraker, zwei Totalfälschungen als Personaldokumente den Behörden vorgelegt haben soll. Dies berichtete der Spiegel. Genau das ist es, warum man die Wut der Bürger verstehen muss. Diese Flüchtlingspolitik ist eine wahre Katastrophe, ohne die tatsächlichen vor Krieg und Elend flüchtenden Migranten in einem schlechten Licht stehen lassen zu wollen.

Was noch am selben Tag des Mordes in Chemnitz geschah, war, dass der Landesverband Sachsen der AfD über seinen Facebook-Kanal zu einer spontanen Demonstration gegen Gewalt aufgerufen hat. Um 15 Uhr versammelten sich laut Angaben der Polizei etwa 100 Menschen am Infostand der AfD. Dies hiel bis um 16 Uhr an. Wichtig ist hier die Feststellung, dass diese Demo völlig friedlich ablief. Um 16.30 Uhr kam es dann zu einer nicht angemeldeten Demonstration von etwa 800 Menschen nahe der Brückenstraße. Dabei kam es zu vereinzelten Flaschenwürfen auf Polizisten. Auch hier muss zwischen denen differenziert werden, die friedlich blieben, und jenen, die diese Demo für ihre eigenen Interessen ausnutzten. Dass es rechtsextremistische Hooligans und Nazis gab, steht nicht zur Debatte. Der im Vergleich zu den friedlichen Demonstranten massiv geringe Anteil dieser unterbelichteten Naziszene darf aber nicht dazu führen, dass ein systemrelevantes Spektrum der Medien dies aufgreift und daraus eine Hetzkampagne gegen alle Bürger aus Chemnitz und ferner Sachsen startet.

Es ist genau das, was so viele Bürger wütend macht. Der Mord in Chemnitz lies hier endgültig bei den Bürgern das Fass zum überlaufen bringen. Tags darauf, am 27. August, kam es gegen abend zu einer Demonstration von etwa 6.000 Menschen vor dem Karl-Marx-Monument. Ja, diese wurde von der rechtspopulistischen "Pro Chemnitz" Initiative angemeldet, doch wieder waren die Hardcorenazis klar unterlegen. Viele Familien mit ihren Kindern nahmen Teil, zum einen, um ihre Trauer und Entsetzen über den Mord zum Ausdruck zu bringen, jedoch viel mehr um gegen diese menschenverachtende Politik widerstand zu leisten. Wieder kam es zu kleinen Auseinandersetzungen, bei denen es zu etwa 20 Verletzten kam. Im Gegenzug gab es eine Gegendemo von etwa 1.500 Teilnehmern. Erstaunlich: Dass hier die linksradikale Antifa vertreten war, wird in den Medien verschwiegen. Klar, das würde auch nicht in das Narrativ passen. An dieser Stelle muss man klar sagen, dass links und rechts zum demokratisch legitimierten Spektrum gehören, jedoch nicht Linksextremismus und Rechtsextremismus oder sonst irgendein Extremismus. Daher muss man auch die Aussage der Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD), rechts könne nicht im demokratischen Spektrum geduldet werden, klar kritisieren. Solche Aussagen fördern die gesellschaftliche Spaltung massiv.

Linksextreme posteten Sätze wie: "Abertausende ertrinken im Mittelmeer und so manche deutschnationale Ost Bratzen jammern über irgend nen Toten deutschen... Da scheiß ich doch drauf!" Die Deutschen sind also nicht so wichtig, was macht es schon, wenn Deutsche in Deutschland abgestochen werden. Es ist die Aufgabe des Staates und der Politik, über ihre Exekutive das Gewaltmonopol so zu gestalten, dass es zu jeder Zeit und in jeder Lage für die öffentliche Sicherheit sorgen kann. Ja wohl, Deutsche haben Rechte, denn Deutsche Staatsangehörige genießen nun mal Bürgerrechte, also sollten sie eigentlich.

Dieser Extremismus, der die Bevölkerung spaltet, zeigt sich auch in dem vom Staat inszinierten "wir sind mehr" Konzert. Bundespräsident Steinmeier rief dazu auf, zu dem kostenlosen Konzert zu gehen, auf dem Rockbands spielten. Es wäre eine Veranstaltung gegen Gewalt und Hass. Doch genau das wurde mit Songtexten wie "Ich mach Mousse aus deiner Fresse - boom verrecke wenn ich den Polenböller in deine Kapuze stecke" oder "Trete deiner Frau in den Bauch, Fresse die Fehlgeburt" oder "ich ramm die Messerklinge in die Journalistenfresse" geschürt. Viele Antifa-Anhänger fanden den Weg zum Konzert. Aber nicht nur diese: Gesponsert wurde das Konzert von einigen auffälligen Firmen: Flixbus brachte Menschen kostenlos zum Konzert, Blablacar, eine Mitfahrzentrale, stellte Tankgutscheine für die Fahrt nach Chemnitz aus, IG Metall, bekannt für ihr Lohndumping, forderte dessen Mitglieder auf, zum Konzert zu gehen, und die Hirschen Group, ein PR-Unternehmen, das sich auf Kommunikationsberatung und Öffentlichkeitsarbeit spezialisiert hat, tätigte spontan einen Firmenausflug auf das Konzert. So bekommt man natürlich schnell und effektiv Massen zusammen. Die Veranstaltung selbst ist gescheitert, nicht wegen der Besucherzahlen, viel mehr wegen des linksradikalen Charakters. Doch die Massenmedien feiern sie.

Wenn heute Menschen auf die Straßen gehen, um gegen die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel zu protestieren, werden sie medial geschlachtet und das Ergebnis ist, dass eine ganze Stadt, ferner ganz Sachsen, wie die Sau durch das Dorf getrieben wird. Dabei waren es viel mehr die eigenen Bürger, die sich nachts nicht mehr in die Innenstadt getrauen, weil eine gewisse, gewaltbereite Gruppe mit Migrantenhintergrund regelrechte Jagden beginnen. Frank Stoner und Frank Höfler von NuoViso bestätigen dies, beide sind chemnitzer Bürger. Oft brauche die Polizei mehr als eine halbe Stunde, um an den Tatort zu kommen, und das, obwohl die Polizeiwache nur unweit von der Innenstadt liegt. Clubs mussten schon schließen. Es ist nicht der rechte Mob, der die Innenstadt von Chemnitz zu einer No-Go-Area gemacht hat, sondern das Behördenversagen und die Aufgabe des Gewaltmonopols. Einige wenige, aber immer wieder die selben, Ausländer greifen überwiegend Frauen in der Innenstadt an, und nichts wird getan. Kein Wunder, dass die Bürger der Stadt, auch mit dem Hintergrund, das so etwas nun auch bundesweit geschieht, die Nase voll haben.
Hier lohnt sich auch ein Blick in die neoliberale Politik. Was in den 70ern und 80ern mit der Zerschlagung von Gewerkschaften begann, über Rot-Grün die Hartz-Gesetze zur Errichtung eines riesigen Niedriglohnsektors als Fortsetzung hatte, gipfelt nun in der massiven Stigmatisierung von Rechten, oder jenen, die keine Rechten sind aber so dargestellt werden. Es ist eines von vielen neoliberalen Mantras. Die Gesellschaft muss schwach sein, gespalten sein. Emanzipatorische Bürgerbewegungen dürfen keinen Platz in der Öffentlichkeit finden. 2015 legalisierte man das Zeigen des Hitlergrußes von V-Leuten, also Spitzeln des Verfassungsschutzes. Das ist interessant, denn auch in Chemnitz kam es vereinzelt zum Zeigen des Hitlergrußes. Es wird doch so viel in der Presse spekuliert, warum spekuliert man denn nicht mal darüber, ob diese Leute eventuell in einem ganz anderen Auftrag, nämlich einem False Flag-Auftrag, gehandelt haben, um die Bevölkerung zu provozieren und die Gewaltspirale anzuheizen? Klar, diese Diskussion wird es nicht geben, dazu wurde der öffentliche Debattenraum in den letzten drei Dekaden massiv eingeschränkt. Dabei ist der Mensch nahezu uneingeschränkt, wenn es darum geht, Utopien zu Lösungsprozessen zu entwickeln. Die Politik wird immer autoritärer, was der Slogan "es gibt keine Alternative" eindrucksvoll beweist. Auch das bringt die Bürger auf die Straßen.

Exkurs in die Ukraine. Dort werden die Ultrarechtsnationalisten, die, durch einen gewaltsamen, von der USA unterstützten Putsch, an der Regierung sind, von der Bundesregierung mit Waffen und finaziellen Mitteln sowie medialer Unterstützungspropaganda unterstützt. Denn der Feind meines Feindes ist mein Freund. Menschenrechte hin oder her. In der Ukraine gibt es keine Meinungs- und Pressefreiheit, es gibt blanke Gewalt gegen Dissidenten und Oppositionelle und eine autoritäre Staatsstruktur. All das findet die Bundesregierung so toll. Sie misst hier mit zweierlei Maß: Was in der Ukraine gefeierte Freiheitskämpfer sind, sind in Deutschland rechtsradikale Zusammenrottungen von Mobs, die unschuldige Ausländer Jagen.

Wenn heute Massen "Wir sind das Volk" rufen oder "Wir lassen uns unsere Stadt nicht wegnehmen" rufen, dann wird sofort gesagt das sind Rechte, weil das ja auch die Pegida ruft. Das stimmt wieder nicht und muss klar getrennt werden. Man muss die Menschen doch mal daran erinnern, von wem alle Staatsgewalt ausgeht. Grundgesetz Artikel 20 lässt grüßen. Aber für die Mainstreampresse ist das ein gefundenes Fressen. Und über massive Provokationen von Ausländern, wie zum Beispiel das laute, fröhliche Feiern unweit des Mordtatorts, wobei einige dieser Gruppe zu einer Trauerkundgebung gingen und lachend riefen "scheiß Deutsche", wird auch nicht berichtet. Die Desinformationskampagne läuft, und sie läuft, um die Massen gegeneinander auszuspielen. Wenn es eine Hetzjagt gibt, dann doch die der Politik und Medien. Was aber viral ging und in den Systemmedien propagandiert wird, ist das gekürzte Video eines von den Medien selbst bezeichneten rechten Mobs, der Ausländer jagd. Immer wieder das selbe Video. Darauf sind aber lediglich ein paar Männer zu sehen, die einen mutmaßlichen Migranten bepöbeln. Einer der Männer rennt auf ihn zu, stoppt aber einige Meter später wieder. Man hört eine Frau rufen: "Hase, du bleibst hier." Das soll eine Zusammenrottung eines rechten Mobs sein, der Ausländern eine Hetzjagd beschert? Das Video wurd in den Quellen verlinkt. Außerdem prüft der Verfassungsschutz die Echtheit des Videos, welches zufälligerweise von der Antifa veröffentlicht wurde. Die Medien selbst haben jedoch keine Zweifel an der Echtheit des Videos, so bringt RTL-Aktuell einen Beitrag, der nur dazu diente, die These, das Video sei ein Fake, zu widerlegen. Keine offene Berichterstattung zeigt sich auch bei ZDFheute, die Selbiges machen. Solange die Kanzlerin daran festhält, dass es den rechten Mob gibt und Zusammenrottungen sowie Hetzjagden gab, schwimmen die Medien mit dem Strom mit. Regierungssprecher Seibert hatte sich noch nicht mal dafür entschuldigt, den Begriff Zusammenrottung zu verwenden. Ein Begriff, der nun wahrlich nichts im demokratischen Spektrum zu suchen hat.

Dieser Mob soll sich direkt nach dem Mord gebildet haben, worauf hin das Stadtfest abgebrochen werden musste, so die Presse. Das liegt aber ebenfalls weit von der Realität weg. Denn die Polizei bestätigte, dass das Stadtfest aufgrund des Mordes abgebrochen wurde. Also wieder eine Lüge der Systemmedien. Nun melden sich sogar Juristen bzw. Anwälte zu Wort, und fordern eine Verurteilung der Medienvertreter wegen Volksverhetzung. 

Bemerkenswert ist auch der Trauermarsch, der von der AfD und Pro Chemnitz veranstaltet wurde. Obwohl beide Gruppen eigentlich nichts gemeinsam zu tun haben wollen (beide überwiegend rechtsgesinnt), nachdem die AfD für den Kontakt mit Pro Chemnitz stark kritisiert worden ist, traten sie nun auf diesem Trauermarsch gemeinsam wieder auf. In erster Reihe war unter anderem der AfD'ler Björn Höcke, der dem rechten Flügel der AfD zugelrdnet wird. Beide Gruppierungen taten dies, weil sie ebenfalls ein Zeichen gegen rechte Gewalt setzen wollten. Ob dies nun nur politisches Geschwätze ist oder tatsächlich so wahr ist, vermögen wir uns nicht zu beurteilen. Fakt ist, dass der Marsch selbst friedlich blieb. Was aber dann geschah ist unglaublich: Eine dritte Gruppe, die aus tausenden friedlichen Bürgern bestand, wollte ebenfalls an dem Trauermarsch teilnehmen, jedoch als eigene Gruppe. Dies wurde den Demonstranten nicht erlaubt, und so schlossen sie sich dem Trauermarsch der AfD und Pro Chemnitz an. Diese Untergrabung des Demonstrationsrechts zeigt offen, wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in diesem Land von oben herab missbraucht wird, um hinterher sagen zu können, schaut her, die sind alle gleich.

Was eine absolute Frechheit war und höchst justiziabel ist, war das übermäßige Kontrollieren der Ordner durch die Polizei und das sittenwidrige Verhalten der Journalisten. Beide zögerten den Beginn des Trauermarschs so lange heraus, bis die Antifa ihre Barrikaden errichten konnte. Die Ordner forderten die Journalisten mehrmals auf, den Weg frei zu machen, doch die Polizei stand nichtstuend daneben. Als der Marsch begann, übrigens mit knapp 15.000 Menschen (Medien sagen etwa 8.000 - 10.000, keine Zahl lässt sich endgültig bestätigen), griff die Antifa gewaltsam ein. Daraufhin wurde die Demonstration aufgelöst. Im Endeffekt gab es also keine Demonstration, durch linksextreme Gewalt.

Auch hier muss man wieder betonen, dass es natürlich auch rechtsextreme Gewalt gab, so wurde ein jüdisches Restaurant von Neonazis (Die Welt) attackiert und Hitlergrüße wurden gezeigt. Dies geschah aber abseits des Demonstrationszuges. Zu sehen waren aber im Demonstrationszug vereinzelt Plakate wie "Ausländer raus", was aber nicht die Mehrheit dieser Demonstranten wiederspiegelt. T-Online berichtete zunächst über einen Chemnitzer, der einen Hitlergruß zeigte. Auf seinem Arm ist allerdings "RAF" tattoowiert. Schnell berichteten alle, auch T-Online, das Tattoo wäre gefotoshopt, wohl von irgend einem Rechten. Später stellte sich jedoch heraus, das dieser Linksextremist sehr wohl dieses Tattoo an seinem aArm besitzt. Dies schrieb auch T-Online in ihrem Beitrag "Korrektur zu unserer Chemnitz-Berichterstattung". Es bräuchte viel mehr Mut, damit andere Medien endlich mal die Wahrheit sagen.

Eine gefährliche Entwicklung ist auch die Linie der Unternehmer von großen Dax-Konzernen. So meldete sich Joe Kaeser, Chef von Siemens, zu Wort und sagte, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus schade dem Wirtschaftsstandort Deutschland. Hallo? Wo bleibt die Mordtat? Oder die dutzenden anderen Morde und Vergewaltigungen in Deutschland? Ach ja, das sind ja nur Kavaliersddlikte und Einzelfälle. Hier geht es um viel Geld, das ist klar, aber in der Sache völlig fehl am Platz. Das darf nicht der Hauptgrund sein, gegen Rechtsextremismus zu sein. Aber es kommt noch besser: "Wir stehen im Wettbewerb um ausländische Fachkräfte", so der Präsident des Deutschen Handwerks, Peter Wollseifer. Wie bitte? Wenn man schon dieses Fass auf macht, sollte man auch erwähnen, dass eine überwältigende Mehrheit von ausländischen Fachkräften in Deutschland als Leiharbeiter, Aushilfen und bezahltem Praktikumspersonal enden, weil es den sogenannten Fachkräftemangel überhaupt nicht gibt. Der Niedriglohnsektor lässt erneut grüßen (liegt heute bei 25 % des Arbeitsmatktes), genau so wie die seit Jahren fallende Lohnquote, die europaweit eine der niedrigsten ist. Darüber hinaus wurde Siemens in den letzten 20 Jahren vom Staat mit über 1,5 Milliarden Euro subventioniert, dabei verlagerte Siemens bewusst einige Geschäftsbereiche ins Ausland, um den Steuerlasten zu entgehen. Herr Kaeser sollte sich daran mal erinnern. Siemens selbst betreibt, widersprüchlich zu Kaesers aussagen, Stellenabbau und Werkschließungen. Eine regelrecht skandalöse Aussage von Kaeser und Wollseifer.


Antifa wird gegen Demonstranten gewalttätig, hier geht's zum Video:https://youtu.be/1EtjbIWcqpU
Antifa wird gegen Demonstranten gewalttätig, hier geht's zum Video:https://youtu.be/1EtjbIWcqpU
Ein Linksextremist zeigte zuvor den Hitlergruß, wohl um die Lage zum eskalieren zu bringen, Quelle: https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_84402720/chemnitz-in-eigener-sache-korrektur-zu-unserer-berichterstattung.html (Bildrechte: watson.de)
Ein Linksextremist zeigte zuvor den Hitlergruß, wohl um die Lage zum eskalieren zu bringen, Quelle: https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_84402720/chemnitz-in-eigener-sache-korrektur-zu-unserer-berichterstattung.html (Bildrechte: watson.de)

All diese mediealen Desinformationen, Lügen und Hetzereien gaben sämtlichen Kioskbesitzern den Anlass, zum Beispiel die aktuelle Ausgabe des Spiegel zu boykottieren.

Nun zu den Aussagen des Landesministerpräsidenten von Sachsen, Michael Kretschmer (CDU). Wo er sich anfänglich noch hinter Kanzlerin Merkel stellte und die Aussagen, es gebe Zusammenrottungen von rechten Mobs und Hetzjagden, stellte, distanziert er sich nun entschieden davon. In einer Pressekonferenz zu den Vorkommnissen in Chemnitz sagte er: "Es gab keinen Mob, es gab keine Hetzjagd und es gab keine Pogrome in dieser Stadt." Kurz darauf lies Merkel verlauten es hätte "sehr klar Hass und damit auch die Verfolgung unschuldiger Menschen" gegeben. Doch auch sie meidet nun das Wort "Hetzjagd". SPD-Vizechef Ralf Stegner, der auch sonst eher wenige lichte Momente hat und durch sein oft überhebliches, arrogantes Auftreten auffällt, sagte zu Kretschmer: "Der hat sie nicht mehr alle". Aha! Da weiß wohl einer mehr, als Außenstehender. Weiter sagt er: "Die sächsische CDU hat offenbar noch immer nicht begriffen, dass es nichts bringt, nach rechts zu schielen." Es wird einfach jeder, der gegen Kanzlerin Merkels' Linie fährt, pauschal als Rechter stigmatisiert.

Der Hammer ist aber, was der Journalisten-Verband (DJV) dazu sagt: "Sachsens Ministerpräsident @MPKretschmer hat seine Medienschelte in der heutigen Regierungserklärung erneuert. Wer so redet, nimmt Medien - und Verfassungsfeinde in Schutz [...]." Das sind harte Vorwürfe, mal sehen, was das Bundesamt für Verfassungsschutz dazu sagt: "Nach meiner vorsichtigen Bewertung sprechen gute Gründe dafür, dass es sich um eine gezielte Falschinformation handelt, um möglicherweise die Öffentlichkeit von dem Mord in Chemnitz abzulenken", so der Verfassungsschutzpräsident Hans Georg Maaßen. Darüber hinaus bezweifelt er, dass es "Hetzjagden" gegen Ausländer gab, es lägen "keine belastbaren Informationen" vor. Da die Ermittlungen aber noch laufen, kündigte er an, weiteres Material werde vom Verfassungsschutz ausgewertet und bestätigte dennoch, dass "die Zunahme der gewaltorientierten Rechtsextremisten im Deutschland und ihres Gewaltniveaus besorgniserregend" sei.

Was sagt der DJV denn dazu? Sind das auch alles Lügen und rechte Propaganda? Politiker forderten immerhin schon seinen Rücktritt, wohl einfach nur, weil es ihnen nicht passt, dass die Realität nicht dem ideologischen Bild einiger neoliberaler Medien-, Politik-, und Unternehmensvertreter passt. Journalisten wie Peter Klöppel (RTL) behsupteten sogar, Maaßen könne seine Aussagen nicht beweisen und griffen ihn wie regierungsnahe Politiker verbal an. Dabei erwähnen sie aber nicht, dass Maaßen selbst lediglich seine persönliche Auffassung der Öffentlichkeit mitteilte, weil er zum aktuellen Zeitpunkt kein abschließendes Urteil treffen kann, da eben die Auswertungen der Videos und weiteren Beweismaterialien noch anstehen. Der Linken-Chef Dietmar Bartsch forderte Maaßens' Rücktritt: "Herr Maaßen ist in seinem Amt nicht mehr tragbar."

Hierin wird ganz deutlich klar, dass es momentan einen massiven Kampf um die Deutungshoheit in Deutschland geht. Die deutliche Mehrheit der Systempresse stellt sich hinter die Regierung um Kanzlerin Merkel. Alternative Medien und kritische Augenzeugen stellen sich hinter die Aussagen von Kretschmer, Maaßen und der Polizei. Klar ist auch: Wer diesen Kampf um die Deutungshoheit gewinnt, bestimmt auch, wie es in diesem Land weiter geht. Fakt ist: So wie es bisher lief, kann es nicht mehr weiter gehen. Dietmar Bartsch findet das Auftreten von Herrn Maaßen "nicht mehr tragbar", dann sollte er sich mal an die linken Ausschreitungen der Antifa während des G20-Gipfels erinnern, und die Bilder mal vergleichen, mal sehen ob er dann immer noch so etwas von sich gibt. Ganz zu schweigen von der finanziellen Unterstützung der Links-Partei für diese Extremisten.
Extremismus ist ein gutes Stichwort. Alle sprechen immer vom Rechts- und Linksextremismus. Dabei geht völlig unter, dass es auch einen Extremismus der sogenannten, selbsternannten Mitte gibt. Namentlich in Deutschland vertreten durch Parteien wie die CDU und SPD sowie die Grünen und FDP. Professor Rainer Mausfeld von der Universität Kiel forschte zu diesem recht jungen Phänomen. Er verweist dabei auf eine in der New York Times veröffentlichten US-Studie wo nach 40 Prozent der Befragten in den USA, die sich der Mitte zuordnen, angaben, dass freie Wahlen nicht gut sind und ein autoritäres System (z.b. Diktatur, Faschismus...) das Beste wäre.  Nur 28 Prozent der Rechten und 16 Prozent der Linken sind dieser Meinung. In Deutschland liegt der Prozentsatz bei etwa 26/27 Prozent, immerhin noch niedriger als der Wert der Rechten (50 Prozent).

Beängstigend ist diese Studie aber gerade deswegen, weil die USA das Imperium sind und eine global weit verbreitete Deutungshoheit haben. Dies schaffen sie über ihren riesigen Medienapperat, der von heute nur noch sechs Medienkonzernen kontrolliert wird. In Deutschland sieht es ähnlich aus (10). So sind die US-Medien im Besitz der englischen "The Sun" und der australischen "The Australian". Darüber hinaus werden weltweit über 17.000 Redaktionen direkt oder über Mittelsmänner von der PR-Abteilung des CIA kontrolliert. Zwei Drittel des gesamten CIA-Personals sind genau darauf spezialisiert (PR, also Propaganda). Und wenn man sich die Zahlen der veröffentlichten Studie in der NYT mal ansieht, fällt auf, dass auch in Großbritannien die Mitte mit etwa 30 Prozent den größten Anteil zum Wunsch eines autoritären Systems haben. Das Selbe gilt für Australien.

Die Rolle der Medien muss also bei solchen Großereignissen wie nun in Chemnitz kritisch hinterfragt werden. Die Studie zeigt aber auch, dass die Mitte ebenfalls sehr extremistisch ist. Mausfeld zitiert Angela Merkel: "Wir haben wahrlich keinen Rechtsanspruch auf Demokratie und soziale Marktwirtschaft auf alle Ewigkeit." Mit Rechtsanspruch meint sie unser Grundgesetz. Sie ist der Auffassung dass man sich nicht nur die Demokratie erkämpfen muss. Nein. Sie ist der Meinung, Demokratie dürfe nicht in einer Verfassung als legitimiertes Herrschaftssystem Platz finden. Das ist in der klaren Form der Demokratieverachtung laut Mausfeld extremistisch und fundamentalistisch. Fundamentalistisch, weil sie ein "kompromisslose[s] Festhalten an ideologischen Grundsätzen [hat], die mit intoleranten und menschenverachtenden Mitteln durchgesetz werden" (z.b. Flüchtlingspolitik, Syrienkrieg, Lohnpolitik, Austeritätspolitik...). Das ist ein europaweites Phänomen und es lässt sich bis in die 70er zurückverfolgen, wo Walter Lippman und Friedrich August von Hayek, die Vordenker des Neoliberalismus, mächtige Propagandanetzwerke mit aufbauten. Diese Denkweise, die Mächtigen dürfen nicht durch das "Getrampel und Geschreie" der "verwirrten Herde" gestört werden, zeigt sich in den Aussagen von Merkel.

Solange unsere Mediem nicht frei sind und es keine wirkliche Pluralität im Angebot der Presse gibt, sondern es stets einen Einheitsbrei gibt, der einer Gleichsetzung gleich kommt, und solange die Menschen als Masse sich weiter spalten lassen, solange hat unser Land keine Chance auf Demokratie. Man muss sie sich erkämpfen, wie es unsere Vorfahren schon taten. Dazu müssen die Menschen aber bereit sein, und sie dürfen Propaganda und Spaltungsmechanismen keine Chance geben.