Hauptgrund für den Syrienkrieg sind nicht die Aufstände oder Demonstrationen, die zu einem Bürgerkrieg geführt haben sollen. Diese waren größten Teils nicht einmal angemeldet. In Deutschland würde so
etwas strafrechtlich verfolgt werden, aber Assad war gnädig und ließ sie trotzdem zu. Insofern ist es eine infame Lüge, die in allen Kanälen propagandiert wird. Viel mehr wurde der Krieg von den
Westmächten gemeinsam mit den Golfstaaten peinlich präzise geplant.
Zwar hat Syrien Öl und Gas, jedoch nicht annähernd so viel wie der Iran oder Saudi-Arabien. Im Zentrum westlicher Überlegungen steht die Schwächung Russlands. Syrien wird von Russland
unterstützt. Assad tut alles, um die Interessen seines Verbündeten zu schützen. Dass dieses Bündniss als Schurkenbündniss der westlichen Zivilisation propagandiert wird, stimmt so nicht, dennes
war 1968 Israel, welches Syrien im sogenannten 6-Tage-Krieg überfallen hatte und Teile der Golanhöhen annektiert hatte. Darauf hin schloss sich Syrien Russland an. Die USA als Partner wäre
kontraproduktiv, weil diese schon mit Syriens Feind Israel verbündet waren. Der historische Kontext wird in der Berichterstattung leider kläglich vernachlässigt, außer es kommt spät abends kurz
vor Mitternacht noch eine Doku, der aber aufgrund von Müdigkeit oder Alkoholkonsum kaum jemand folgen kann.
Dieses Bündniss ist für Syrien entscheidend. Es ist Segen und Elend zu gleich, denn auf der einen Seite hat man den Schutz durch eine militärische Großmacht im Falle eines Krieges, aud der
anderen Seite war dieses Bündniss der Kriegsauslöser. Dies hat aber einen längeren Anlauf benötigt.
Schon im Jahr 1991 gab es Pläne, Syrien zu überfallen und die Regierung auszutauschen. Der ehemalige SACEUR der NATO, Wesley Clark, wurde damals von Paul Wolfowitz, einem neokonservativen
Pentagonmitarbeiter, informiert. "Wir haben jetzt etwa fünf bis zehn Jahre, um diese alten Sowjetregime - Syrien, Iran und Irak - wegzuräumen, bevor die nächste große Supermacht kommt und uns
herausfordert."
Und im Dezember 2006 reichte der damalige US-Botschafter in Damaskus, William Roebuck, Analysen der "Schwachstellen" der Assad-Regierung ein. Darauf hin listete er Methoden auf, die die
"Wahrscheinlichkeit [...] erhöhen" ließ, eine Destabilisierung Syriens zu ermöglichen. Roebuck empfahl, die religiösen Spannungen, ein Klassiker, anzuheizen. Laut einer Depesche habe die USA fünf
Milliarden Dollar für die Finanzierung von Dissidenten ausgegeben. Aus diesen Dissidenten gehen viele Rebellen und Terroristen hervor. Der investigative Journalist Seymour Hersh berichtet, dass
die Regierung Bush die Destabilisierung Syriens betrieben habe und dass diese Bemühungen bis in die Regierung Obama hineingereicht haben würde. Belegt wird dies mit einer Depesche aus dem
US-Außenministerium, welche über WikiLeaks veröffentlicht wurde.
Condoleeza Rice, ehemalige US-Außenministerin, forderte auf dem Bilderbergertreffen 2008 den Sturz Assads, so der Journalist Thierry Meyssan. Der ansicht war auch der Direktor der Stiftung für
Wissenschaft und Politik, Volker Perths. Er war ebenfalls der Leiter des Projekts "The Day After", welches schon Planungen für die Zeit nach Assad machte. Die Franzosen und Briten waren ebenfalls
für einen Regime Change in Syrien.