US-Imperialismus

Imperien gab es schon immer. Das römische, spanische, französische, britische oder auch holländische Imperium sind historisch belegt. Doch das heutige Imperium, die USA, wird oft verharmlosend als "Supermacht" bezeichnet (wording). Damit suggeriert der Begriff positive Eigenschaften, doch er verschleiert die negative Seite. Kein Nachrichtensprecher würde es sich erlauben, zu sagen: Der Präsident des Imperiums USA ist heute in Berlin eingetroffen. Ein Imperium ist das mächtigste Land global. Das sind die USA spätestens seit dem 2. Weltkrieg. Ein Imperium verfügt über verschiedene imperiale Merkmale. Diese sind: 

 

• das höchste BIP

• die Weltreservewährung

• Luftwaffenmacht

• Anzahl der Drohnen

• Anzahl der Flugzeugträger

• Anzahl der Militärstützpunkte

• Überwachungsfähigkeiten

• Deutungshoheit

 

Diese Kennzeichen der globalen Vormachtstellung korrelieren miteinander. Die USA haben ein BIP von 19.300 Milliarden Dollar. Mit ihrer Wirtschaftsmacht und dem größten Handelsraum weltweit sind viele Staaten und Unternehmen in ihren Geschäften sowie Investitionen abhänging von den USA. Der Dollar stellt die Weltreservewährung dar, er kann seit der Beendigung der Goldanbindung nahezu beliebig oft gedruckt werden.

 

 

Infobox

 

BIP der USA: 19.300 Mrd. US $

Militärstützpunkte der USA im Ausland:

Bekannteste Stützpunkte in Deutschland: Ramstein, Büchel

Flugzeugträger: 10

Nuklearsprengkopfe: 6.800

Kampfjets:

Drohnen:

Überwachungsfähigkeit: maximal

 

 

Die USA besitzen 10 Flugzeugträger, mit denen sie ihre Streitkräfte mobil stationieren können (u.a. Seemacht). Auch auf dem Festland haben die Amerikaner das militärische Sagen: Sie besitzen 587 Militärstützpunkte verteilt auf 42 fremde Staaten. Alleine in den USA besitzen sie 4.154 Stützpunkte. Bekannt sind in Deutschland vor allem Die Air Base Ramstein (u.a. Drohnenkrieg) und Büchel (Atomwaffenlager). Auf deutschem Boden sind etwa 35.000 US-Soldaten, was vor allem mit der geostrategischen Position zu tun hat. Der Drohnenbestand der USA beläuft sich auf 678 (2012, müssten heute mehr sein), Kampfflugzeuge haben sie 13.683.  Sie haben auch die meisten U-Boote (72). Das Militärbudget beträgt etwa 600 bis 650 Milliarden Dollar, das sind fast 50 % der weltweiten Militärausgaben(!).

 

Die globale Massenüberwahung ist für die USA extrem wichtig. Dafür ist in erster Linie die NSA zuständig. So werden zum Beispiel von Deutschland aus sämtliche europäische Staaten und Teile Russlands, Afrikas und des Nahen und Mittleren Ostens abgehört. Dies beschränkt sich nicht auf Terrorbekämpfung sondern inkludiert sehr wohl Wirtschafts- und Zivilspionage. Jüngst wurde in Wiesbaden eine neue große NSA-Zentrale erbaut (auf welcher rechtlichen Grundlage ist unklar, evtl. wegen der eingeschränkten Souveränität).

 

Die Deutungshoheit geht auch von den USA aus. Westliche Verbündete oder Marionettenregime unter US-Kontrolle übernehmen aufgrund der wirtschaftlichen und militärischen Macht der USA die Aussagen und somit die Denkweise der USA. Sie steuern die öffentliche Meinung und geben vor (u.a. über die Massenmedien), in welchem Rahmen sich die Gedanken bewegen sollen. So werden abweichende Meinungen oft öffentlich nieder gemacht und im Keim erstickt. Kritiker, die den US-Imperialismus öffentlich ansprechen und zu recht kritisieren, spielen dann in den Medien einfach keine Rolle mehr (man läd sie nicht zu Talkshows ein, Interviws etc...), nach dem Motto: Die Gegenmeinung muss unterdrückt werden. 

 

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